Zugegebener Maßen, es klingt etwas weit hergeholt, Erntedank mit Türaufhalten in Verbindung zu bringen. Anfang Oktober ist Erntedankfest, das Fest in der kirchlichen Tradition, sich der Schätze der Natur bewusst zu werden, der Früchte der Erde und dafür DANKE zu sagen. Nicht ist selbstverständlich! Klima- und Umweltschutz beginnen bei Wertschätzung und Wertschätzung hat mit Dankbarkeit zu tun. Sich des Wertes bewusst zu sein, was wir Tag für Tag "selbstverständlich" an Lebens-Mitteln kaufen können, ist der Anfang dafür. Welche Arbeit steckt dahinter? Werden die Produzenten fair entlohnt? Woher stammen die "Früchte des Feldes und der menschlichen Arbeit" - hergekarrt durch die halbe Welt, von Nord nach Süd, von West nach Ost - nur um möglichst billig einzukaufen. Freilich - es ist leicht gesagt - "Kaufe ökologisch, biologisch, regional ...ein!", wenn es im Geldbeutel fehlt und damit oft am Notwendigsten. Auch hier sollte ich/Du/Sie sensibel sein und nicht vorschnell urteilen, den grünen (oder roten oder gelb-schwarzen) Zeigefinger mahnend in die Höhe halten, ohne die Situation des Gegenüber zu kennen. Sensibel bleiben, gerecht im Urteilen! Das ist etwas von Mitweltschutz. Die "große Politik" freilich hat hier noch viel zu tun, sollte kreative Ideen entwickeln, um den entsprechenden sozial-ökologischen Ausgleich tatsächlich herbeizuführen. Warten wir es ab, ohne freilich nicht außeracht zu lassen, dass sich ich/Du/Sie/ wir uns jetzt schon nach besten eigenen Kräften gegen den "Globalisierungswahn" stellen und die Petersilie z.B. nicht aus Südafrika kaufen. Ja, aber wie war das jetzt mit dem "Türaufhalten"??
Erntedank könnte doch eigentlich auch ein Fest sein, sich ganz fest daran zu erinnern, dass der Alltag, das Zusammenleben in allen Gebieten ohne Wertschätzung und Dankbarkeit nicht auskommt! Dankbarkeit bring ein anderes Fluidum ins Leben, kann nicht genug gepflegt werden! Dankbarkeit hält die Tür offen für gutes Miteinander - global!