Die Erderwärmung ist im wahrsten Sinne des Wortes ein "heißes Thema"! Wie ist das Klima???
Diese Frage können wir uns im mitmenschlichen Bereich stellen und erst recht in Bezug auf das Klima auf der Erde. Diese Erde ist unsere einzige Heimat und wir haben Sorge dafür zu tragen. Die monatliche Meditation, die für Jugendliche aus den Wohngruppen vom Zinneberger Pastoralkreis angeboten wird, stellte sich im Monat März diesem Thema. Dabei spielte das so genannte Hunger- oder Fastentuch eine Rolle.
Was hat es damit auf sich? Alle zwei Jahre beauftragt Aktion MISEROR einen*eine Künstler*in für die Gestaltung eines Tuches. Damit wird die uralte Tradition in der Katholischen Kirche aufgegriffen, während der 40tägigen Fastenzeit sich anhand eines besonderen Bildes, über Gott und die Welt, über das eigene Leben Gedanken zu machen. Vielerorts wurde und wird in der Fastenzeit mit so einem Hungertuch das Kreuz in der Kirche abgehängt.
MISEREOR beauftragte für das Jahr 2023/2024 den nigerianischen Künstler Emeka Udemba, ein Hungertuch zu gestalten. Unter dem Motto "Was ist mir heilig? Oder: Ein blaues Wunder erleben!" geht es um unsere Erde - die durch Krieg, Klimaverpestung, Armut, Menschenhandel, viele, viele Auseinandersetzungen im Alltag, Ungerechtigkeit geschunden ist. Vgl. https://fastenaktion.misereor.de/hungertuch Aus Papierschnipsel, Farbe und Worte gestaltete der Künstler dieses sehr eindrucksvolle Bild.
Der Pastoralkreis bot zum Thema "Ein blaues Wunder erleben!" eine Meditation an. Anhand einer Bildbetrachtung konnten die Jugendlichen ihre Eindrücke, ihre Meinungen, ihre Hoffnungen zum Ausdruck bringen. Ein Globus wurde zum Abschluss der Meditation von Hand zu Hand gereicht, begleitet von der Titelmelodie zum Bild, auch eigens komponiert wurde - "Gottes Gabe - grüne Erde" (auf youtube). Das Herumreichen der Erdkugel war Symbol, dass jeder*jede diese Erde in seinen Händen trägt und mitverantwortlich ist, dass sie das wunderschöne blaue Wunder bleibt - ohne dass wir unser blaues Wunder erleben!
Gebet zum Abschluss der Meditation:
Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall, an uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furch gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Hautfarbe, Herkunft oder Weltanschauung.
An uns liegt es auch, diesen Planeten zu erhalten, ihn nicht auszurauben, mit Beton zu überziehen, ihn zu verpesten.
Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.
Amen.