"Ein Mensch, durch den die Sonne scheint!" - Martinsfest

Ein Kind entdeckte in einer Kirche, wie herrlich die Glasfenster strahlen, wenn die Sonne durchscheint. Besonders eine Figur, die in den Glasfenster abgebildet war, begeisterte das Kind. Auf die Frage, wer denn dieser Mann auf dem Pferd sei, der seinen Mantel mit einem Schwert durchschneidet, antwortete die Mutter: "Das ist der Heilige Martin!" Ist der aber schön und wie der leuchtet! Am anderen Tag wurden die Kinder in der Schule gefragt: "Wisst Ihr, was ein Heiliger ist?" Das Kind meldete sich und sagte: "Ein Heiliger ist ein Mensch, durch den die Sonne scheint!"

Besser kann man es nicht sagen. Das Martinsfest ist der Auftakt von einer Reihe von Heiligenfesten in der Zeit bis Weihnachten. Immer geht es dabei um "Lichtgestalten", ob sie nun Martin, Barbara, Lucia, Nikolaus oder Martin heißen. Immer möchten uns diese Heiligen sagen: Sei ein Mensch, der trotz aller Grenzen,  Fragen, Zweifel, Fehler nicht aufhört, sich für das Gute in der Welt einzusetzen - bring Licht ins Dunkel. Was braucht die Welt mehr denn je als Erleuchtung, als ein gutes, warmes, helles Licht, das jeden*jeder "heimleuchtet". In diesem Sinne: sind wir Heilige, also Menschen, durch die die Sonne scheint...an dem Platz, wo wir leben!

Nachfolgend einige Impressionen vom Laternenumzug der Zinneberger Kinderkrippe und dem Gruppenfest der Martingruppe.

 

"Durch die Straßen auf und nieder, ziehen die Laternen wieder....

Wer war wohl für die Kinder der Star??? Pferd oder Martin? 

..und es war die liebevoll gestaltete Feier zu Ehren des Heiligen in der Zinneberger Martingruppe, die Licht ins Dunkel des Alltags bracht;

..rote, gelbe, grüne, blaue - lieber Martin, komm und schaue!

Es waren sicher auch die vielen Lichter im Zinneberger Schlosspark...

...denn wo eine helle, lichte, warme Atmosphäre herrscht, da strahlt etwas von der Liebe Gottes auf.

Sei ein Mensch, durch den das Licht scheint - werde zum Lichtmoment. (Glasfenster der Zinneberger Klosterkirche)

 

Lichtmomente

Ein Bericht von unserer Kollegin, Stefanie Zehentmair, aus der Martin-Gruppe

Wie jedes Jahr lud auch heuer die Martingruppe zur traditionellen Gruppenfeier ein, um sich bei einer kleinen Einheit zu den Themen Licht und Teilen auf die „stade Zeit“ einzustimmen. Bereits vor dem Betreten der Gruppe war durch das mit Kerzen und Laternen beleuchtete Treppenhaus schon eine besondere Stimmung zu spüren. Alle trafen sich im abgedunkelten Wohnzimmer. Dort trug eine Jugendliche die Geschichte von der Laterne Lumina vor, welche in einer dunklen, stürmischen Nacht ihr Licht verlor. Trotz anfänglicher Bedenken teilte schließlich eine andere Laterne ihr Licht mit Lumina, was dazu führte, dass beide Laternen heller und schöner strahlten als je zuvor. Im Anschluss wurden für alle Anwesenden Kerzen entzündet und ebenfalls für diejenigen, die an der Feier nicht teilnehmen konnten und an die in diesem Moment besonders gedacht wurde. Wie in der zuvor gehörten Geschichte wurde durch das Teilen des Lichts der Raum immer strahlender und heller. Wir stellten fest, dass auch wir alle ein Licht für andere sein können, wenn jemand ganz besonders einen Lichtschein in dunklen Zeiten braucht und nahmen uns vor, „ein bisschen so wie Martin“ unser Licht mit der Welt zu teilen. Danach bekamen alle noch Wunschkärtchen mit auf den Weg und der besinnliche Teil endete mit diesen Gedanken – manche geteilt mit der Gruppe, andere still für sich.

Als kulinarisches Highlight des Abends gab es Sushi und kleine Törtchen für alle. Wir bedanken uns bei unseren Gästen, Schwester Christophora, Schwester Amica, bei Frau Fercher, Frau Leidl und Frau Holdermann-Schulze für die Zeit, die sie mit uns teilten. Wir schätzen die Aufmerksamkeit, die unsere Gäste uns mit ihrem Besuch schenkten. 

Wir freuen uns auf die kommende Zeit mit vielen strahlenden Lichtmomenten.