"Martin kann auch eine Martina sein!" - 
Martinsfest auf Schloss Zinneberg

Die Martin-Gruppe, Wohngruppe im Heilpädagogischen Heim, hat den Heiligen Martin als Vorbild. Entsprechend wird alle Jahre das Gruppenfest zu Ehren des Vorbildes aus Tour, 316 oder 317 geboren und 397 n. Chr. gestorben),gefeiert. Teilen ist immer up to date und gilt auch nicht nur für "Martins" sondern auch für "Martinas", denn die Mädchen aus der Martin-Wohngruppe nehmen dieses Fest und das Anliegen des Heiligen sehr ernst. Heuer wurde ein großes Lagerfeuer vor dem Schloss entzündet, Stockbrot wurde geteilt, Marshmallows klebten an Händen und zwischen den Zähnen, Bratwürste vom Grill, statt der gebratenen Martinsgans und  Punsch wurde den Gästen kredenzt. Eine moderne Geschichte über Hilfsbereitschaft, vorgetragen am Lagerfeuer, rundete den sehr schönen, stimmungsvollen Abend ab. So wurde die Freude nicht nur geteilt, sie hat sich bei Jugendlichen und Gästen vervielfacht. Danke den "Martinas" der Martin-Gruppe!

Die Kinderkrippe ehrte mit ihrem Laternenumzug ebenfalls den Heiligen, der mit der Legende vom Mantelteilen auf ein hochaktuelles Thema verweist: Zugunsten eines anderen, vom eigenen Besitz abgeben! Wenn wir an die pollitische Diskussion und der Frage, ob der*die mit einem Übermaß an Besitz nicht mehr vom "Mantel" geben für müsste,, möchte man den Hl. Martin förmlich anflehen: lass "Licht vom Himmel" fallen (oder sollte ich sagen "Hirn"), um das Prinzip der gerechteren Verteilung gerade in Krisenzeiten "zum Leuchten zu bringen". Hl. Martin leuchte in diesem Sinne den Politiker*innen heim!

Damit wieder zurück zum Laternenumzug der Zinneberger Kinderkrippe "Guter Hirte". Der dunkle Schlosspark leuchtete auf, als die vielen großen, kleinen und ganz kleinen Menschenkinder mit der brennenden Laterne loszogen und sich die Begeisterung für das Martinsfest mit "Rabimmel, Rabammel, Rabumm" vom Herzen sangen. Erinnern Sie sich selbst noch an einen Laternenumzug? Vielleicht kommt Ihnen die ein oder andere Laterne, die Feuer gefangen hat, in den Sinn? Vielleicht erinnern Sie sich an die Farben der Laternen? Oder Sie wissen noch das ein oder andere Martins-Lied? Wenn diese Erinnerung noch in Ihnen lebt, dann hat der Hl. Martin etwas bewirkt: Sie erinnern sich an einen guten Augenblick! Gönnen Sie sich solche guten Augenblicke über den Martinstag und über das Kindesalter hinaus und gerade dann, wenn Ihnen gar nicht "zum Leuchten" zumute ist. Manchmal muss man an das eigene Herz anklopfen, fest sogar, dass in der Last des Alltags das gute Gefühl für einen guten Augenblick aufbricht.  Der Hl. Martin soll nämlich einmal gesagt haben: "Nicht den Kopf sollt ihr euch zerbrechen, sondern das Herz!"