"Hinter Gitter!" - Keine Alternative

Im Rahmen einer besonderen Präventionsmaßnahme konnten Schülerinnen und Schüler der St. Konrad Mittelschule in Haar mit einem ehemaligen Strafgefangenen in den Austausch kommen. Die Initiative für das Projekt ging von den Schulsozialarbeiterinnen der Mittelschule (KJSA) aus. Träger dieser von der Gemeinde und vom Landkreis München geförderten Maßnahme ist die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Schloss Zinneberg.

Unter der Leitung der zuständigen sozialpädagogischen Fachkräfte der KJSA fand die Vorbereitung und Durchführung dieses außergewöhnlichen Projektes zusammen mit der Münchner Straffälligenhilfe (MSH)statt.

Das Besondere an diesem Projekt: Die Jugendlichen hatten die Chance, einem Betroffenen persönlich Fragen zu stellen und somit einen authentischen Einblick in das Leben „hinter Gittern“ und den schwierigen Weg zurück in die Gesellschaft zu erhalten. Der ehrliche Austausch machte die Konsequenzen von Gewalt und Kriminalität für die Jugendlichen greifbar und wirkt deutlich nachhaltiger als reine Theorie.

„Ich hätte echt nicht gedacht, wie schnell man in so eine Situation kommen kann. Das hat mich beschäftigt“, sagte ein Schüler nach der Gesprächsrunde.

Ein Dank auch an den Schulleiter der St. Konrad Mittelschule, der im Schulalltag für das Vorhaben Raum schuf. Die Aktion erwies sich als Erfolg und wird auch für das nächste Schuljahr eingeplant. Ziel ist, das Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen zu stärken ihnen wichtige Impulse zu geben für ein respektvolles, gewaltfreies Miteinander - ein Gewinn, von dem nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch ihr Umfeld profitieren können.