"Willkommen in der Klötzchen-Welt!" - Regeln wollen gelernt sein!

Regeln – sie prägen unser Leben, sie „regeln“ das Zusammenleben. Fragen wir nun unsere Jugendlichen, so empfinden sie Regeln häufig als Einschränkung und fühlen sich, gerade in der Pubertät, wenig an die Regeln unserer Gesellschaft gebunden. Das gilt für die reale Welt genau so wie für die digitale.  Es ist viel leichter sich an Regeln zu halten, wenn man selbst Regeln als sinnvoll erachtet. Das geht am Besten durch ausprobieren. Und wo können Regeln besser erprobt werden als im Spiel?

Spielen gehört in der Pädagogik zum Handwerkszeug und mit der Digitalisierung gibt es dann auch „Elektrowerkzeuge“. Eines dieser „Elektrowerkzeuge“ ist das Open World Spiel „Minecraft“. Vieles in der Welt von Minecraft ist wie im „echten“ Leben. Die Spieleden müssen sich um ihren Lebensunterhalt kümmern, ihren Lebensraum gestalten und auch sind nicht alle Nachbarn immer ganz nett … . Ganz zu schweigen von wirklich unangenehmen Gestalten, die einem Nachts oder in Höhlen begegnen – es gibt viele Herausforderungen zu meistern! Wenn mehrere Spielende miteinander spielen und auch durchaus unterschiedliche Ideen haben, wie sich denn das Spiel entwickeln soll, kommt es auch – wie im wahren Leben - zu Konflikten. Irgendwie müssen die Spielenden ihr Zusammenleben regeln! Die unterschiedlichen Möglichkeiten wie z.B. keine Verhaltensregeln – das Recht des Stärkeren oder die Spielenden spielen nach Regeln, die sie sich selbst geben - können spielend erprobt und das jeweils erlebte miteinander verglichen werden.

Diesen Weg versuchen Jugendliche der Heilpädagogischen Tagesstätte im Medienraum von Schloss Zinneberg. Etwa alle 14 Tage treffen sie sich für eine Stunde, um sich spielerisch mit Regeln auseinander zu setzten. Am 14. Dezember beginnt die „heisse Phase“ des Spiels: Unsere Spielgruppe strandet mit ihrem Schiff auf einer einsamen Insel. Die Aufgabe für die Spielenden: Überleben! Gemeinsam überleben! Wir dürfen gespannt sein!

 Ermöglicht hat uns dieses Angebot eine Spende  der "Truma Renate-Schimmer-Wottrich-Stftung" und Firma Truma, die im Sommer EDV – Geräte für unsere Medienarbeit zur Verfügung gestellt hat.