1850 - 1868
Hans Huber
Über die Zeit des ehemaligen sardischen Ministers auf Schloss Zinneberg ist relativ wenig bekannt. Man weiß, dass ihm die Landwirtschaft sehr viel bedeutete und, wenn er zum Schloss zurück kam, ihn sein erster Gang zu den Ökonomiegebäuden führte; dabei besuchte er besonders gerne zuerst den Viehstall. Dieser war angefüllt mit Kühen von bester Rasse; seine Zucht war weit bekannt. Die Orangerie dagegen und auch die herrliche Parkanlage hatten für ihn nur eine geringe Bedeutung. Als Freund der Ökonomie galt sein besonderes Interesse der Vermehrung des landwirtschaftlich nutzbaren Grundes und so kaufte er im Jahre 1860 den Maierhof in Georgenberg und einen Hof in Spitzentränk; dieser Hof, ein Weiler, lag östlich von Glonn etwa in der Mitte zwischen Wetterling und Herrmansdorf, ist um 1870 abgebrochen worden und somit gänzlich verschwunden. Dieser Aufkauf von Bauerngütern, das man auch als „Bauernlegen" bezeichnete, war für die Schlossherren von Zinneberg immer schon von großer Bedeutung. Mit der Abberufung des Markgrafen nach Rom ging die nur 18-jährige Herrschaft dieses Adelsgeschlechtes zu Ende.
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