Formen haben sich geändert - der Auftrag bleibt
Grundsätzliches Ziel unserer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung ist es, die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu befähigen, möglichst eigenverantwortlich ihr Leben bewältigen und gestalten zu können. Dies geschieht auf der Basis der Vermittlung christlicher Werte und einer ganzheitlichen Sicht der Person. Die Angebote werden regelmäßig überprüft und weiter entwickelt. Leitlinie sind hierbei der pädagogische Bedarf der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen sowie die Herausforderungen heutigen gesellschaftlichen Lebens.
Mit unserer Tradition ist untrennbar der Anspruch nach Innovation verbunden. Die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung blickt auf eine über 90 jährige Tradition zurück. Die Formen des pädagogischen Arbeitens haben sich im Laufe der Jahrzehnte grundlegend geändert, das Angebot hat sich zunehmend differenziert, sich Zeit und Situation kontinuierlich angepasst. Doch bei aller Dynamik und Veränderung - ein Grundsatz für unser Handeln ist geblieben. Maria Eufrasia Pelletier (1796 - 1868), die Gründerin der Gemeinschaft der Schwestern vom Guten Hirten und ihres weltweiten Werkes nahm ihn als Leitspruch für ihr Handeln. Bis heute wird Ihnen diesen Leitspruch jede Schwester vom Guten Hirten und jeden*e Mitarbeiter*in - egal ob in New York, in Sydney oder in Zinneberg- mit Überzeugung sagen können:
"Ein Mensch ist mehr wert als die ganze Welt!"
Grundsatz Inklusion und Partizipation
Der Satz ist Ausgangspunkt für unser professionelles Handeln und für das Inklusionsprinzip. Die damit verbundene Forderung, die Achtung und Würde des Menschen und die Wertschätzung jedes*r Einzelnen in den Mittelpunkt zu rücken, ist für uns als Dienstgemeinschaft leitend im Umgang mit den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen, als auch untereinander. Hierin begründet sich der Inklusionsansatz und die Forderung im Alltag, diesen erfahrbar zu machen. Ziel ist dabei stets die selbstbestimmte Teilhabe der uns Anvertrauten am gesellschaftlichen Leben. Die Vielfalt von Menschen, ihre Stärken, Fähigkeiten, ihre Begrenzungen und Einschränkungen, Lebensentwürfe, Sehnsüchte und Hoffnungen spiegeln die Chance von "Leben in Fülle". Das Leitbild unseres Hauses verweist darauf. Es ist die Forderung und Herausforderung, Menschenleben in seiner Einzigartigkeit zu erkennen, in all seinen lebensweltlichen Bedingungen und Bezügen zu respektieren und zu gestalten. Auf diesem Wertefundamten erachten wir Inklusion als das Recht jedes Menschen entsprechend seiner Situation gefördert und begleitet zu werden. Unsere Konzeptionen und Programme sowie unsere Auffassung von Bildungsvermittlung stellen stellen somit für sich eine spezifische heilpädagogische und therapeutische Begleitung dar - ganzheitlich ausgerichtet und "mitten im Leben". Sie sind ausgerichtet darauf, dass der/die Einzelne selbst zum Träger wird des Wertes gegenseitiger Wertschätzung und sich bereichernder Ergänzung.
Partizipation ist das Prinzip, den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen "auf Augenhöhe" zu begegnen. Das bedeutet ihr Recht selbstverständlich wahrnehmen zu können, sich in das Alltagsgeschehen einbringen zu können - mit ihren Ideen, Bedürfnissen, ihren Werten und ihrer Verantwortung. Obgleich der Entwicklungsstand und die eigenen Möglichkeiten berücksichtigt werden muss - ausschlaggebend ist immer das Überzeugtsein, dass jeder Mensch ein Potential von Ressourcen und die Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme besitzt. Unsere Unternehmenskultur hat den Anspruch, geprägt zu sein von Authentizität in der Kommunikation, Transparenz im Handeln, Vertraulichkeit in den Beziehungen und Sicherheit für jeden.